Vampire die Maskerade Wiki
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Vampire aus der alten Welt (engl. Original: Dark Ages Vampire) ist ein [[Pen & Paper Rollenspiel]] des amerikanischen Spieleverlags [[White Wolf]], welches von [[Feder & Schwert]] ins Deutsche übersetzt wurde. Auch dieses System wurde von Spieleautor Mark Rein Hagen konzipiert. [[Datei:180px-Vampire aus der alten Welt.jpg|thumb|180px|right]]
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Vampire: Kinder des Lotos (engl. Original: Kindred of the East) ist ein Ablegersystem von [[Vampire: die Maskerade]], das von [[White Wolf]] herausgebracht und von [[Feder & Schwert]] ins Deutsche übersetzt worden ist. [[Datei:Vampire Kinder des Lotos.jpg|thumb|230px|right]]
==Geschichte:==
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== Geschichte:==
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In Vampire: Kinder des Lotos übernehmen die Spieler die Rolle eines asiatischen Vampirs, welche gänzlich anders sind als die [[Kainiten]] der westlichen Welt. Von diesen werden sie als "Cathayer" bezeichnet, sie selbst nennen sich "[[Kuej-jin]]". Es handelt sich bei ihnen um eine eigene Vampirrasse, die nicht von [[Kain]] abstammt und nur im fernen Osten vorkommt. Sie gehören zu den Shen (Übernatürliche).
Vampire aus der alten Welt spielt, im Gegensatz zu [[Vampire: die Maskerade]] im Mittelalter in den Jahren 1197 bzw. 1230. In diesem Zeitalter ist das Unleben der [[Kainiten]] gänzlich anders als das in der Neuzeit. Die Welt wird von Legenden, Aberglauben und der Kirche beherrscht.
 
   
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Im Gegensatz zu den Kainiten ernähren sie sich auch nicht ausschließlich von Blut, sondern vielmehr von Chi (Energie, die alles durchdringt, bei den Garou ist das z.B. Gnosis, bei den Feen Yugen/Glamour)
In diesem Zeitalter existiert die Maskerade noch nicht und die Kainiten haben mehr Freiheiten. Auch die beiden Sekten [[Camarilla]] und [[Sabbat]] sind noch nicht gegründet worden. Stattdessen unterscheidet man die 13 Clans auf der einen Seite in "[[Hohe Clans]]", welche sich aus Adligen und Geistlichen rekrutieren und ihren Macht und Einfluss stetig zu mehren versuchen und auf der anderen Seite in "[[Mindere Clans]]", die so gut wie nichts besitzen und deren Stellenwert meist mit Leibeigenen gleichgesetzt wird.
 
   
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Kuej-jin haben auch nie den [[Kuss]] empfangen, wie es bei Kainiten der Fall ist. Sie sind die Geister toter Sterblicher, die um ihre karmischen Pflichten erfüllen zu können, in ihren alten Körper (seltener auch in einen anderen Körper) zurückkehren. Aus diesem Grund gelten sie dennoch als untot.
Obwohl die Kainiten dieser Zeit keine Maskerade besitzen, an die sie sich halten müssen, wagen es trotzdem die wenigsten unter ihnen, ihre wahre Natur zu offenbaren. Das Mittelalter ist die Zeit der Hexenjäger und der Inquisition und viele Menschen besitzen noch den "wahren Glauben", was bedeutet, dass selbst ein einfacher Dorfpriester einen Vampir vernichten kann, wenn er diesen Glauben besitzt. Somit agieren die meisten Kainiten dieser Zeit genauso im Schatten der Burgen und Dörfer, wie ihre Pendanten in der Neuzeit.
 
   
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Somit sieht sich kein Kuej-jin als Opfer eines Erzeugers, sondern ist für den Fluch, unter dem er leidet, selbst verantwortlich. Jeder Kuej-jin will zurück, um seine karmische Aufgabe erfüllen zu können. Erst wenn er diese Aufgabe findet und erfüllt, wird er erlöst. Zu diesem Zweck folgt jeder Kuej-jin dem Dharma (Weg des Karma). Dieses Dharma ist die Aufgabe des Kuej-jin im großen Zyklus, an den sie glauben.
Eine weitere Änderung zur Neuzeit ergibt sich unter den [[Clans]]. Die meisten der Clans sind diesselben, die auch in der Gegenwart existieren, mit zwei Ausnahmen: zum einen der Clan der [[Kappadozianer]], der durch den der [[Giovanni]] ersetzt werden wird und der Clan der [[Salubri]], der von den [[Tremere]], welche hier noch als Blutlinie verschrieen sind, verraten und vernichtet wird.
 
 
Auch in diesem Zeitalter führen die Kainiten bereits ihren erbarmungslosen [[Dschihad]] gegeneinander, auch wenn die Art noch eine andere ist. Der stetig wachsende Einfluss der Kirche wird von den Vampiren kontrolliert und auch die Königshäuser werden infiltriert und manipuliert. Die Kainiten dieser Zeit schreiben die Geschichte der Menschheit und der Welt.
 
   
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Dem Glauben der Kuej-jin nach befindet sich die Welt derzeit im fünften Zyklus (sich immer wiederholende Zeitalter). Die Omen für das sechste Zeitalter wurden großteils erfüllt und die Zeit für die Kuej-jin wird knapp. Im sechsten Zeitalter wird sich ihrem Glauben nach der Dämonenkaiser erheben und die Ära der Kriege und des Schreckens wird dann anbrechen. Eines dieser Omen bezieht sich auf die "Teufel aus dem Westen". Dies ist der Grund, warum die Kuej-jin die Kainiten so sehr verabscheuen.
 
==Hintergründe:==
 
==Hintergründe:==
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Vampire: Kinder des Lotos ist ein Ableger zu [[Vampire: die Maskerade]], hat aber gänzlich andere Schwerpunkte und eine ganz andere Spielbarkeit. Auch der Hintergrund ist ein komplett anderer. Trotzdem lassen sich die beiden Systeme recht gut kombinieren, da viele fernöstliche Vampire heute in den Westen kommen und umgekehrt auch viele Kainiten in den Osten.
Vampire aus der alten Welt wurde erstmals 1996 von White Wolf veröffentlicht und war ursprünglich nur als Ablegersystem und Zusatz für [[Vampire: die Maskerade]] gedacht. Allerdings wurde das System so beliebt, dass der Verlag entschied, es als eigenes Spielsystem auf den Markt zu bringen. Bis zum Jahr 2004 erschienen einige neue Zusatzbücher, wie z.B. die [[Libellus Sanguinis]]-Reihe und diverse Stadtbücher (z.B. [[Wiener Blut]]).
 
   
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Zu beachten ist aber, dass es einem Kainiten unmöglich ist, die [[Disziplinen]] der Kuej-jin zu erlernen und umgekehrt ist es auch einem Kuej-jin unmöglich, die Fähigkeiten der [[Kainiten]] zu meistern. Dies liegt unter anderem daran, dass es sich um verschiedene Arten des Vampirfluchs handelt, die sich auf vollkommen unterschiedliche Kräfte berufen.
2002 wurde das Regelwerk für Vampire aus der alten Welt noch einmal überarbeitet und angepasst. Im Zuge dessen wurden einige kleinere Veränderungen eingebracht. So wurde das Jahr von 1197 auf 1230 angehoben, die Tremere als vollständiger Clan eingeführt, die Disziplin "[[Mortis]]" der Kappadozianer wurde abgewandelt und die schrecklichen [[Nosferatu]] erhielten die Disziplin "[[Präsenz]]" anstatt "[[Stärke]]".
 
 
[[Kategorie:Spielsysteme]]
 
[[Kategorie:Spielsysteme]]
 
[[Kategorie:Bücher]]
 
[[Kategorie:Bücher]]

Version vom 22. April 2011, 21:38 Uhr

Vampire: Kinder des Lotos (engl. Original: Kindred of the East) ist ein Ablegersystem von Vampire: die Maskerade, das von White Wolf herausgebracht und von Feder & Schwert ins Deutsche übersetzt worden ist.

Vampire Kinder des Lotos

Geschichte:

In Vampire: Kinder des Lotos übernehmen die Spieler die Rolle eines asiatischen Vampirs, welche gänzlich anders sind als die Kainiten der westlichen Welt. Von diesen werden sie als "Cathayer" bezeichnet, sie selbst nennen sich "Kuej-jin". Es handelt sich bei ihnen um eine eigene Vampirrasse, die nicht von Kain abstammt und nur im fernen Osten vorkommt. Sie gehören zu den Shen (Übernatürliche).

Im Gegensatz zu den Kainiten ernähren sie sich auch nicht ausschließlich von Blut, sondern vielmehr von Chi (Energie, die alles durchdringt, bei den Garou ist das z.B. Gnosis, bei den Feen Yugen/Glamour)

Kuej-jin haben auch nie den Kuss empfangen, wie es bei Kainiten der Fall ist. Sie sind die Geister toter Sterblicher, die um ihre karmischen Pflichten erfüllen zu können, in ihren alten Körper (seltener auch in einen anderen Körper) zurückkehren. Aus diesem Grund gelten sie dennoch als untot.

Somit sieht sich kein Kuej-jin als Opfer eines Erzeugers, sondern ist für den Fluch, unter dem er leidet, selbst verantwortlich. Jeder Kuej-jin will zurück, um seine karmische Aufgabe erfüllen zu können. Erst wenn er diese Aufgabe findet und erfüllt, wird er erlöst. Zu diesem Zweck folgt jeder Kuej-jin dem Dharma (Weg des Karma). Dieses Dharma ist die Aufgabe des Kuej-jin im großen Zyklus, an den sie glauben.

Dem Glauben der Kuej-jin nach befindet sich die Welt derzeit im fünften Zyklus (sich immer wiederholende Zeitalter). Die Omen für das sechste Zeitalter wurden großteils erfüllt und die Zeit für die Kuej-jin wird knapp. Im sechsten Zeitalter wird sich ihrem Glauben nach der Dämonenkaiser erheben und die Ära der Kriege und des Schreckens wird dann anbrechen. Eines dieser Omen bezieht sich auf die "Teufel aus dem Westen". Dies ist der Grund, warum die Kuej-jin die Kainiten so sehr verabscheuen.

Hintergründe:

Vampire: Kinder des Lotos ist ein Ableger zu Vampire: die Maskerade, hat aber gänzlich andere Schwerpunkte und eine ganz andere Spielbarkeit. Auch der Hintergrund ist ein komplett anderer. Trotzdem lassen sich die beiden Systeme recht gut kombinieren, da viele fernöstliche Vampire heute in den Westen kommen und umgekehrt auch viele Kainiten in den Osten.

Zu beachten ist aber, dass es einem Kainiten unmöglich ist, die Disziplinen der Kuej-jin zu erlernen und umgekehrt ist es auch einem Kuej-jin unmöglich, die Fähigkeiten der Kainiten zu meistern. Dies liegt unter anderem daran, dass es sich um verschiedene Arten des Vampirfluchs handelt, die sich auf vollkommen unterschiedliche Kräfte berufen.